Dr.med.dent. Gabriel Mohr
Liselotte-Herrmann-Straße 22
07747 Jena

Telefon: +49 (0)3641 334394
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Ihr Zahnarzt in Jena für eine professionelle Prophylaxe


Wir sorgen mit unseren Präventions- und Prophylaxe-Maßnahmen für einen dauerhaften Gesunderhalt von Zahnfleisch, Zähnen, Mundschleimhaut und Implantaten. Wir entwickeln sowohl für Kinder als auch für Erwachsene maßgeschneiderte Prophylaxe-Konzepte. Wir beraten Sie gerne über Verfahren und Produkte zur regelmäßigen Zahnpflege. Ergänzend zur Beratung über alltägliche Prophylaxemaßnahmen bieten wir nach Vereinbarung professionelle Mundhygienesitzungen (Zahnreinigung) bei einer eigens dafür ausgebildeten Mitarbeiterin in unserer Praxis in Jena an. Weitere Informationen finden Sie auch auf der folgenden Seite: Zahnreinigung/ Prophylaxe.

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Professionelle Zahnreinigung

Nicht nur beim Lachen spielen die Zähne eine große Rolle. Auch beim Sprechen und Essen erfüllen sie eine wichtige Funktion. Schöne und gesunde Zähne benötigen daher die gleiche Aufmerksamkeit wie die Körper- oder Gesichtspflege. Ein von Grund auf gereinigtes, von krankmachenden Belägen wie Plaque und Zahnstein befreites und auf Hochglanz poliertes Gebiss: Eine professionelle Zahnreinigung (PZR) ist Wellness für die Zähne und sollte die Zahnpflege regelmäßig (alle sechs Monate) unterstützen.
Massage, Sauna und Gesichtsbehandlung – die Palette der Anwendungen für einen gesunden und schönen Körper ist groß. Das gleiche Engagement sollte auch den Zähnen gelten. „Zahnbeläge und Zahnverfärbungen sind nicht nur ein optischer Makel, sondern haben auch eine Anziehungskraft auf bakterienhaltige Beläge, die Karies und Parodontose verursachen“, erklärt Zahnarzt Joachim Hoffmann von der Initiative proDente. „Die professionelle Zahnreinigung (PZR) ist ein wichtiger Baustein der individuellen Prophylaxe, um Zähne und Zahnfleisch gesund zu halten“.
Die PZR wird in der Zahnarztpraxis vom Zahnarzt oder einer speziell ausgebildeten Mitarbeiterin (Prophylaxe-Assistentin oder Dentalhygienikerin) durchgeführt und ist völlig schmerzfrei.

Ablauf der Behandlung

Um die individuelle Mundhygiene besser einzuschätzen, steht vor einer PZR immer die gründliche Untersuchung der gesamten Mundhöhle. Hierbei werden mögliche Gefahrenstellen und Beläge aufgespürt und sichtbar gemacht.
Dann werden zunächst die hartnäckigen Beläge wie Zahnstein mit einem Ultraschallgerät gelöst. Um dann im Rahmen der PZR auch die weichen Ablagerungen möglichst schonend aus allen Winkeln zu entfernen, ist wieder Handarbeit gefragt. Mit speziellen Instrumenten, kleinen Bürstchen und Zahnseide befasst sich die Dentalhygienikerin vorsichtig mit jedem einzelnen Zahn. Diese Reinigung erreicht auch die Ablagerungen, die der Patient trotz gewissenhaftem Putzen nicht entfernen kann. Beim sogenannten Pulverstrahlgerät treffen ein Luft-Natriumbikarbonat-Gemisch und ein Wasserstrahl zur schnellen und schmerzlosen Entfernung von Verfärbungen wie beispielsweise Kaffee, Tee oder Nikotin aufeinander. Jetzt werden die Zähne noch auf Hochglanz poliert und mit einem schützenden Fluoridlack versehen, um ein erneutes Festsetzen von Plaque und Zahnstein zu erschweren und das Putzen zu erleichtern.
Wichtiger Teil der Vorsorge
Die gründliche und regelmäßige Reinigung der Zähne stellt zahnmedizinisch gesehen die wichtigste Vorsorgemaßnahme dar. Auch wenn die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten einer PZR nicht übernehmen, lohnt sich die Investition in die Zahngesundheit. Eine zweimal jährlich durchgeführte PZR sichert den langfristigen Zahnerhalt bis ins hohe Alter. Greifen die gewissenhafte Zahnpflege zu Hause, die kostenfreie Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt und eine regelmäßige PZR ineinander, können schmerzhafte Zahnerkrankungen oder teurer Zahnersatz vermieden werden.
Und eine gründliche Mundhygiene kann sogar noch mehr: Sie mindert das allgemeine Krankheitsrisiko. Denn Erkrankungen im Gebiss wirken sich nachweislich auf den gesamten Organismus aus.
So können Bakterien aus dem Mundraum in die Blutbahn gelangen und an anderen Stellen im Körper Entzündungen verursachen. Auch das Risiko von Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen ist bei Patienten mit Parodontitis höher.

Flouridierungsmaßnahmen

Die Wirksamkeit von Fluorid in puncto Kariesschutz ist in zahlreichen Studien belegt worden. Zahnmediziner sind sich heute einig, dass der größte Kariesschutzeffekt das Fluorid erzielt, das nach dem Zahndurchbruch auf den Zahn einwirkt – also lokal.
Grundlage jeder Empfehlung – insbesondere für Eltern – ist eine genaue Befragung, die sogenannte Fluoridanamnese, aus welchen Quellen bisher Fluorid aufgenommen wird.

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Fluoridzahnpasta für Kinder

Gerade bei Kindern ist die korrekte Dosierung des Fluorids besonders wichtig. Zu wenig Fluorid bietet keinen ausreichenden Kariesschutz. Zu viel Fluorid kann sich schon vor dem Durchbruch der bleibenden Zähne in diese einlagern und kreidig-weiße Flecken verursachen – ein erstes Anzeichen einer Dental-Fluorose, einer Fluoridüberdosierung. Die allgemeine Empfehlung lautet daher, ab dem ersten Milchzahn mit einem Hauch fluoridhaltiger Kinderzahncreme (enthält maximal 500 ppm Fluorid) einmal am Tag zu putzen. Ab dem zweiten Lebensjahr empfehlen Zahnärzte, die Zähne zweimal am Tag mit fluoridierter Kinderzahncreme zu putzen. Ab dem sechsten Lebensjahr sollten Kinder Erwachsenenzahncreme mit durchschnittlich 1000 bis 1.500 ppm Fluorid benutzen, um für eine ausreichende Fluoridversorgung der Zähne zu sorgen. Zusätzlich empfehlen Zahnärzte, im Haushalt von Anfang an fluoridiertes Speisesalz zu verwenden.

Fluoridtabletten notwendig?

Nur bei der Verwendung von fluoridfreier Zahnpasta sowie fluoridfreiem Speisesalz im Haushalt ist nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde die Gabe von Fluoridtabletten in den ersten Lebensjahren sinnvoll. Allerdings hält die wissenschaftliche Dachorganisation der deutschen Zahnärzte übereinstimmend mit der internationalen Wissenschaft das Zähneputzen mit fluoridierter Kinderzahnpasta ab dem Durchbruch des ersten Milchzahnes – mit etwa sechs Monaten – und die Verwendung von fluoridiertem Speisesalz für die Fluoridversorgung von Säuglingen und Kleinkindern für den besten Kariesschutz.
Fluoridschutz bei erhöhtem Kariesrisiko
Stellt der Zahnarzt bei einem Kind ein erhöhtes Kariesrisiko fest, beispielsweise weil schon Milch- oder bleibende Zähne befallen sind, kommen weitere Schutzmaßnahmen in Betracht. Ab sechs Jahren sollten die Zähne dann einmal wöchentlich zusätzlich zum normalen Zähneputzen mit einem speziellen höher dosierten Fluoridgel geputzt werden. Je nach Kariesrisiko kann auch die Anwendung mehrmals wöchentlich über einen bestimmten Zeitraum angezeigt sein. Alternativ können fluoridierte Mundspüllösungen zusätzlich zum Zähneputzen verwendet werden. Der Zahnarzt trägt bei erhöhtem Kariesrisiko mindestens zweimal pro Jahr – in Einzelfällen auch häufiger – einen hochkonzentrierten Fluoridlack auf die Zähne auf. Fluoride sind natürlich nicht nur für Kinder und Jugendliche wichtig. Auch bei Erwachsenen wird neben den bereits genannten Möglichkeiten im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung Fluorid auf die Zähne aufgetragen.

Fluorid ist nicht alles

Eine schlechte Mundhygiene, häufige zuckerhaltige Mahlzeiten, wie zum Beispiel gesüßte Kindertees aus der Nuckelflasche oder Limonade, können mit Fluoridgaben nicht ausgeglichen werden. Eltern müssen deswegen konsequent mit Durchbruch des ersten Milchzahnes für regelmäßige Mundhygiene sorgen. So führen sie ihre Kinder an eigenständiges Putzen heran, welches ab der ersten bis zweiten Klasse beherrscht wird. Auch Kinder und Jugendliche mit festen Zahnspangen sowie Patienten, die unter Mundtrockenheit leiden, müssen zusätzlich zur regelmäßigen Fluoridanwendung auf ihren Zuckerkonsum achten und eine sehr gewissenhafte Mundhygiene betreiben.

Fissurenversiegelung

Die vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie (November 2006) gibt Anlass zur Freude: In den vergangenen zehn Jahren ist ein deutlicher Rückgang der Karies um fast 60 % von 1,7 betroffenen Zähnen auf 0,7 bei Kindern und Jugendlichen zu verzeichnen. Einer der wesentlichen Gründe für die positive Entwicklung sind regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt und die Zunahme der vorsorglichen Versiegelung der Kauflächen von Backenzähnen.
Selbst wenn die Kinder gründlich putzen – und das ist bekanntlich nicht selbstverständlich –, haben sie kaum eine Chance, die tiefen Einbuchtungen (Fissuren) in den hinteren Mahlzähnen (Molaren) wirklich sauber zu bürsten. Denn die Fissuren sind viel zu fein. Schlechte Ernährungsgewohnheiten wie zu viel zucker- und säurehaltige Lebensmittel sind ebenfalls ein Risiko. Deshalb tritt die Karies noch immer gehäuft an den Fissuren und Grübchen der bleibenden Backenzähne auf. Eine gute Lösung dieses Problems ist die Fissurenversiegelung. Hierbei werden durch den Auftrag eines Kunststoffmaterials die Eintrittspforten für die Karies an den Kauflächen der Zähne verschlossen.

Schnell und schmerzfrei

Der Versiegelungsprozess umfasst mehrere Schritte: Zunächst reinigt der Zahnarzt oder die Prophylaxeassistentin den Zahn mit einem Bürstchen oder Pulverstrahlgerät, denn nur auf einer wirklich sauberen Oberfläche hält die Versiegelung gut. Es folgt das sogenannte Anätzen. Hierbei wird der Zahnschmelz in und um die Fissur mit Phosphorsäure aufgeraut, damit die Versiegelung genügend Halt bekommt. Die Säure muss sechzig Sekunden wirken. Anschließend wird das Ätzgel mit einem Wasserspray entfernt und die Oberfläche getrocknet, bevor der Zahnarzt den Versiegelungskunststoff aufträgt. Mit einem Speziallicht härtet er die Versiegelung – dieser Prozess dauert zwischen 20 und 40 Sekunden. Anschließend wird überprüft, ob die Kauflächen gut ineinandergreifen. Nach Politur der Versieglung ist der letzte Schritt schließlich das Auftragen von Fluorid, um den Schmelz noch einmal zu härten. „Die gesamte Behandlung dauert in der Regel nur wenige Minuten“, so Dr. Oesterreich. Es liegt in der Beurteilung des Zahnarztes, wann bei einem Kind der beste Zeitpunkt für die Versiegelung ist, und auch, ob er nur gefährdete Zähne mit besonders tiefen Fissuren behandelt oder alle Backenzähne.
Bei manchen Kindern weisen Verfärbungen in den Fissuren bereits vor der Versiegelung auf beginnende Karies hin. In diesem Fall kann der Zahnarzt die Karies ganz fein herauspräparieren und eine minimal invasive Füllung bei gleichzeitiger Versiegelung der nicht kariösen Fissurenbereiche vornehmen. Diese sogenannte erweiterte Fissurenversiegelung ist etwas aufwendiger. Ist die Karies bereits durch den Zahnschmelz bis hin zum Zahnbein (Dentin) vorgedrungen, reicht eine Versiegelung nicht mehr aus – eine normale Füllung ist nötig.
Regelmäßige Kontrolle nötig
In der Regel hält eine Versiegelung mehrere Jahre. Damit kann die Behandlung deutlich zum anhaltenden Schutz der Kauflächen beitragen und Kosten für spätere Zahnbehandlungen sparen helfen. Trotz sorgfältiger Verarbeitung kann es vorkommen, dass Teile einer Versiegelung verloren gehen. Daher sind regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls eine Reparatur der Versiegelung sehr wichtig.

Kosten werden von der Kasse übernommen

Über die Kosten brauchen sich die Patienten bzw. ihre Eltern keine Sorgen zu machen, denn in Deutschland wird die Versiegelung der großen bleibenden Backenzähne (Molaren) für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren im Rahmen der Individualprophylaxe von der Krankenkasse übernommen. Bei sehr hohem Kariesrisiko ist es auch sinnvoll gefährdete Fissuren und Grübchen an anderen Zähnen zu versiegeln. Diese Kosten müssen allerdings die Eltern tragen.

Quelle: proDente e.V.